Durch diese Therapieform können elementare Bewegungsmuster bei Patienten mit geschädigtem Zentralnervensystem und Bewegungsapparat – zumindest in Teilbereichen – wieder erreicht werden. Von außen therapeutisch gesetzte Reize führen zu deren definierten und immer gleichen „automatisch“ vorhandenen Bewegungsantworten.

Der Therapeut übt beim Patienten, der sich in Bauch-, Rücken- oder Seitenlage befindet, einen gezielten Druck auf bestimmte Körperzonen aus. Solche Reize führen bei Menschen ( jeden Alters )automatisch und ohne aktive willentliche Mitarbeit des Betroffenen, zu zwei Bewegungskomplexen:

  • Reflexkriechen in Bauchlage 
  • Reflexumdrehen aus Rücken- und Seitenlage

Es kommt zu einer koordinierten, rhythmischen Aktivierung der gesamten Skelettmuskulatur und zu einer Ansprache unterschiedlicher Bereiche des zentralen Nervensystems.

Durch diese Art der therapeutischen Anwendung werden beim Patienten die für spontane Bewegungen im Alltag benötigten Muskelfunktionen, besonders an der Wirbelsäule, aber auch an Armen und Beinen, Händen und Füßen sowie im Gesicht, aktiviert.

Ziel: 
1. Gleichgewicht des Körpers bei Bewegungen aktivieren und nutzbar machen
2. Aufrichtung des Körpers gegen die Schwerkraft forcieren und stabilisieren
3. zielgerichtete Greif- und Schrittbewegungen der Gliedmaßen anstreben
 4. Aktivierung vegetativer und anderer automatischer Reaktionen wie:

  • Blickwendung (Okkulomotorik)
  • Zungenbewegungen, Kieferbewegungen (Orofaziale Motorik)
  • Regulation von Blase und Darmfunktion
  • Atmung
  • Saugen und Schlucken